Lage Lage Lage, sind drei Attribute die bekanntlich in der Wohnungswirtschaft über Wert und Erfolg einer Immobilie entscheidend sind. Auch im Galopprennsport gibt es insbesondere für Speedpferde ebenfalls drei Dinge, die über Sieg und Niederlage entscheiden, nämlich Tempo,Tempo und nochmals Tempo. Und genau dies hatte Darius Racing’s amtierender Derbysieger Sisfahan am heutigen Sonntag im 59. Preis von Europa (125.000 Euro – 2.400 Meter) leider überhaupt nicht.
Aus Startbox Eins unterwegs gewohnt in hinteren Regionen auszumachen, dürften den Anhängern des Isfahan – Sohnes in Anbetracht des an der Spitze eingeschlagenen Bummeltempos bereits früh einige Schweißperlen auf der Stirn gestanden haben. Und die Skeptiker sollten Recht behalten, denn nach den üblichen Ruhesekunden im Schlußbogen, brauchte der Hengst im Einlauf lange um richtig auf Touren gekommen. In der Distanz hatte er dann endlich den höheren Gang gefunden, packte noch einmal richtig an und machte sich locker von Northern Ruler für den dritten Platz frei. Für ganz nach Vorne an die bereits in Berlin auf Gruppe I Niveau erfolgreiche und hier als Favoritin ins Rennen gegangene Engländerin Alpinista, sowie den zweitplacierten Nerium reichte es aber nicht mehr.
Trotzdem ist ihm in Anbetracht der Umstände durch den dritten Platz wahrlich überhaupt kein Zacken aus der Krone gebrochen. So sah es auch Henk Grewe in einem ersten Statement direkt nach dem Rennen: “Es fehlte das Tempo und aus der Box Eins heraus fehlen dann natürlich die Optionen, gegenzusteuern. Aber er ist sehr gut gelaufen, an der Leistung des Pferdes kann es keine Kritik geben.“
Neben Tempo, dürfte Sunny Queen und damit der zweiten Starterin von Henk Grewe, nach einer Pause auch noch der Boden alles andere als entgegen gekommen sein. Sie konnte sich jedenfalls nicht steigern und kam nur als Letzte über die Linie. Ihre Zeit sollte aber jetzt kommen.
Foto: Marc Rühl