Die nackten Fakten zuerst. Derbysieger Sisfahan war in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf der Rennbahn im kalifornischen Del Mar, einer von vierzehn Startern im mit 4.000.000 US-Dollar dotierten Longines Breeders – Cup. Unter Cristian Demuro erfüllte sich zwar der Traum vom Sieg oder einer Plazierung ganz weit Vorne leider nicht, doch zog sich der Isfahan -Sohn als leztlich Siebter in bärenstarker Gesellschaft und noch vor der Vorjahressiegerin und aktuellen Arc-Zweiten Tarnawa, mehr als achtbar aus der Affaire, zumal er im Schlußbogen kein einwandfreies Rennen hatte.
“Wenn wir hier unter die ersten Fünf kommen, sind wir super happy” hatte Trainer Henk Grewe vor dem Rennen noch die Hoffnungen beschrieben. Am Ende ging dieser Wunsch zwar nicht ganz in Erfüllung, doch fehlten für diese angestrebte Placierung im Ziel gerade einmal eine Länge.
Es gab zwar durch zwei Ausreißer an der Spitze das benötigte schnelle Tempo, doch war der Derbysieger nach einer unruhigen Startphase gleich in hinteren Regionen auszumachen. Auf dem wendigen und gerade einmal nur rund 1.400 Meter “runden” Kurs – für die verlangte Distanz von 2.414 ging es nahezu zweimal um die Bahn – machte er ab dem Schlußbogen und nach gleich mehreren kurzen Stops zwar Platz um Platz, doch ging ihm in der kurzen Geraden bei allem Speed letztlich die Wegstrecke für eine noch bessere Placuerung aus.
Auch wenn Sisfahan und Tarnawa nicht in die Entscheidung eingreifen konnten , dominierten die europäischen Gäste auf der ganzen Linie. Während sich der von Charly Appleby für Godolphin trainierte Ybir mit Willian Buick den Sieg holte, schnappten sich Aidan O’Brien’ s Broome (Irad Ortiz jr.), die Prix Vermeille-Siegerin Teona (David Egan) aus dem Stall von Roger Varian und Japan (Aidan O’Brian – Ryan Moore) die fettesten Platzgelder ab. Also alles andere als “Laufkundschaft”, die Sisfahan im Ziel vor sich dulden mußte, der insgesamt besser lief als es die Plazierung letztlich vielleicht aussagt.