Stefan Hahne’s vierbeiniges “Flaggschiff” Flamingo Girl kann auf eine ganz besondere, vorallem aber überaus bewegte Saison 2021 zurückblicken.
Erst krönte die bisher über drei Rennzeiten und dabei ausschließlich auf anspruchsvollem Parkett geprüfte Soldier Hollow -Tochter, im September ihre überaus erfolgreiche Karriere. Nach dem Listenerfolg im Henkel -Stutenpreis und Placierungen in der Gruppe – Klasse, avancierte sie mit dem Treffer in Rom’s Premio Elena e Sergio Cumani, sogar noch zur Gruppe III – Siegerin.
Dann jedoch die für ihr gesamtes Umfeld schockierende Nachricht aus Italien, denn die nach ihrem Sieg auf der Capannelle Rennbahn vorgenommene Dopingprobe ergab einen positiven Befund, wurden erhöhte Testosteron – Werte festgestellt. Die umgehend von Besitzerseite eingeleitete Untersuchung an der Tiermedizinischen Hochschule in Hannover brachte hinsichtlich des Dopingverdachtes eine schnelle Entwarnung, aber auch ein überraschendes Ergebnis zu Tage. Denn bei der Stute fand man neben ihren weiblichen Geschlechtsorganen, auch schwach ausgeprägte männliche Genitalien, die zwischenzeitlich jedoch erfolgreich entfernt werden konnten.
Jetzt flatterte ihrem Besitzer erneut Post ins Haus, diesmal jedoch aus Dubai und mit einem ebenso überraschenden wie erfreulichen Anlass. So wurde seine Flamingo Girl wie im übrigen auch noch weitere 214 Pferde aus 17 Ländern für den Dubai World Cup Carnival 2022 eingeladen.
“Wir hatten die Karriere der Stute ja ohnehin nie komplett abgeschrieben und immer die Hoffnung, daß sie durch die operative Entfernung der gering angelegten männlichen Geschlechtsorgane und die damit zu erwartende Normalisierung der Testosteron-Werte wieder Rennen laufen kann. Die Operation hat sie gut überstanden, aber natürlich auch einiges an Substanz verloren hat. Daher müssen wir erst einmal abwarten wie sich weiter erholt und sich eine Reise nach Dubai zeitlich überhaupt noch realisieren läßt. Medizinisch gesehen befindet sie sich jetzt zwar im Status eines Wallachs, dürfte jedoch in Dubai immer noch als Stute laufen” so Betreuer Henk Grewe.
Foto: Marc Rühl