Am Sonntag schickt Henk Grewe vier Pferde auf den Düsseldorfer Grafenberg zum Renntag rund um die Kalkmann Frühjahrs-Meile (Gruppe III – 55.000 Euro). Für den Trainer ist es der etwas andere Renntag, denn er sattelt in diesem ersten Grupperennen der Saison nicht nur zwei Pferden, darunter den Vorjahressieger Zavaro, sondern ist auch Alberto Sanna erstmals in seiner Funktion als neuer Stalljockey für ihn aktiv. Dreimal wird sich der Italiener in den Sattel schwingen und mit Rubaiyat im Hauptrennen auch gleich auf anspruchsvollem Gruppe – Parkett.
Doch los geht es für das neue Gespann Grewe/Sanna ersteinmal in Rennen für sieglose Dreijährige. In einer den Stuten vorbehaltenen Maidenprüfung über 1.400 Meter, gibt davon Olpha für das Gestüt Mönchhof ihr Lebensdebut. Die von ihren Besitzern gezogene Ultra -Tochter aus der sechsfach und dabei zu Karriereende sogar noch auf Listenebene erfolgreichen Orluna, besitzt noch eine Nennung für die 1.000 Guineas und hat sich jetzt immer besser angeboten. Ihr ebenfalls von Henk Grewe vorbereiteter Halbbruder Orizono, trug auch dreijährig erstmals Seide und fand nach einem Lernstart zu bekannt konstanter Form.
Ebenfalls zum ersten Mal aktiv ist Open Skies für Legal Horizon Racing in einem weiteren Maidenexamen über allerdings weitere 2.100 Meter. Der vom Gestüt Karlshof gezogene Counterattack – Sohn, ein schlaksiger Typ mit guten Trainingseindrücken, besitzt nicht nur Nennungen für die Auktionsrennen in Hamburg, Baden Baden und Hannover, aber auch für Union und Derby. Ob es tatsächlich für Hanburg reicht, muß man abwarten. Er vertritt allerdings eine Familie, die mit Ordenstreuer (91,5), Ordensfrau (73), Ordensritter (83), Open your Heart (93) und Open Your Mind (71,5), schon einige überdurchschnittliche Perde gebracht hat. Da sollte für die Eigner zumindest Spaß vorprogrammiert sein.
Kommen wir jetzt zu den beiden Startern in der Kalkmann Frühjahrs – Meile, denen weicher Boden entgegenkommen würde.
Die “erste Farbe” ist davon natürlich ohne wenn und aber Darius Racing’ s jetzt fünfjähriger Hengst Rubaiyat. Was soll man über den 2019 zum Galopper des Jahres gekürten Areion – Sohn denn überhaupt noch sagen, wir denken es reichen einfach nur vier Worte: “ein ganz tolles Pferd”.
Sechszehn Starts, zwei Siege in der Listenklasse und fünf Erfolge auf Gruppeparkett und davon jedes Jahr mindestens Einer, stehen bisher zu Buche. Das ist natürlich auch in dieser Saison wieder das angestrebte Ziel. Der Start jetzt in Düsseldorf könnte im übrigen ein Aufgalopp für den am 30. April in Mailand anstehenden Premio Ambrosiana ( Gruppe III – 67.100 Euro), in dem er erstmals über für ihn extrem weite 2.000 Meter antreten müßte.
Unter Michael Cadeddu tritt mit Zavaro der Vorjahressieger an. Der ebenfalls von Areion stammende Hengst, hatte schon dreijährig mit Placierungen in Dr. Busch Memorial, Mehl Mülhens Rennen und Großer Preis der Dortmunder Wirtschaft feine Formen gezeigt und damit seine Karriere gekrönt, war anschließend auch noch Vierter im Großer Preis der Landeshauptstadt auf Gruppe III – Niveau. Er soll jetzt wieder an die guten Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen. Bei seinen beiden diesjährigen Starts in Cagnes und auf Sand, konnte er sich zwar noch nicht entscheidend in Szene setzen, könnte sich jetzt auf Gras und hoffentlich passenderem weichen Boden, jedoch von anderer Seite zeigen.
Fotos von Marc Rühl
Oben: Rubaiyat-Alberto Sanna
Unten: Zavaro-Michael Cadeddu