Mit Rubaiyat und Zavaro war Henk Grewe in der zur Gruppe III zählenden Kalkmann Frühjahrs-Meile (55.000 Euro – 1.600 Meter) gleich zweifach vertreten. Für eine erfolgreiche Titelverteidigung – der Doppelchampion hatte dieses Rennen im Vorjahr gewonnen – reichte dies aber trotzdem nicht.
Während der noch vor zwölf Monaten siegreiche Zavaro diesmal nicht in Entscheidung eingreifen konnte und nur Siebter werden konnte, schien dagegen der Trainingsgefährte Rubaiyat erfolgreich einspringen und die Kohlen aus dem Feuer holen zu können. Am Ende mußte sich der favorisierte Hengst nach harter Gegenwehr dann aber doch hauchdünn mit einem “kurzen Kopf” dem ebenfalls stark beachteten Mythico geschlagen geben.
Die Wetter hatten sich im Vorfeld jedenfalls eindeutig festgelegt und mit Rubaiyat den bereits fünffach auf Gruppe – Parkett erfolgreichen Galopper des Jahres 2019 mit einer Quito von 2,9:1 auf den Favoritenthron gehoben. Trainer Henk Grewe äußerte sich da im Vorfeld jedoch schon etwas vorsichtiger zu dessen Chancen. “Er braucht weichen Boden und ich bin doch überrascht, wie abgetrocknet das Geläuf jetzt schon wieder ist. Er hat aber die beste Klasse im Feld und kann es daher vielleicht trotzdem schaffen”.
Und fast hätte das auch geklappt. Alberto Sanna hatte den anfänglich etwas heftigen Areion – Sohn im Mitteltreffen eingeparkt und kam auch in bester Haltung um die letzte Ecke. Und während die Reiter der Gegner sich schon kräftiger rühren mußten, saß der Italiener noch ruhig im Sattel. Als er nach dem Übergang zum Angriff blieb, sah dies schon sehr erfolgversprechend aus. Doch auf diesem Boden kam er trotz aller Versuche einfach nicht an dem immer weiter zulegenden Sieger vorbei, womit er erstmals in seiner Karriere beim ersten Jahresstart ohne Sieg blieb. Den könnte er, falls der Untergrund passt, eventuell schon am 30. April in Mailand im dort anstehenden Premio Ambrosiana (Gruppe III) nachholen.
Einfach nicht finden und an die guten Vorjahresformen anknüpfen, kann dagegenZavaro. Bereits bei seinen zwei Starts in Cagnes ohne Siegchance, kam er auch diesmal über einen guten Moment im Schlussbogen leider nicht mehr hinaus. Allerdings war er diesmal durch einen rutschenden Sattel entschuldigt.
Foto: Marc Rühl