Woow, das war ja mal eine bärenstarke Leistung von Atomic Blonde. Erstmals über 2.400 Meter, kam die von Clement Lecoeuvre gerittene und als letzte Außenseiterin ins Rennen gegangene Karlshoferin, im toll besetzten und zur Gruppe II zählenden T.v.Zastrow Stutenpreis (70.000 Euro) als Dritte über die Linie. Lange wie die Siegerin aussehend, erwiesen sich auf den letzten 100 Metern dann doch noch mit Amazing Grace und India zwei Stuten von Waldemar Hickst als etwas stärker. Leicht 1 1/2 und 3/4 Längen, lautete letztlich der offizielle Richterspruch.
Die The Grey Gatsby -Tochter war bereits von Karrierebeginn an hellwach und gewann zweijährig wie ihre ebenfalls von Henk Grewe trainierte Mutter Alwina, die beiden Dortmunder Auktionsrennen. Ihre beste Leistung zeigte sie jedoch in dieser Saison als Zweite in den Oaks d’Italia auf Gruppe II-Ebene und drei Längen hinter Nachtrose. In den German Oaks konnte sie zuletzt auf dem eigenwilligen Kurs in Düsselfdorf zwar nicht in die Entscheidung eingreifen, lief aber Heute wieder auf einer Bahn mit Linien wie verwandelt.
Clement Lecoeuvre nahm mit der Schimmelstute gleich die Spitze und eingefleichte Grewe-Fans werden geahnt haben was passiert. Der Franzose kontrollierte Tempo und Gegner und machte zu Beginn der Geraden einen deutlichen Satz. Da dahinter bei den Favoriten erst einmal Funkstille herschte, mochte man länger an die Sensation glauben. Doch fanden zwei Gegnerinnen zwar spät, aber leider nicht zu spät doch noch den höheren Gang und zogen sich in der Schlußphase gemeinsam an der Pilotin vorbei. Trotzdem belohnte sich Atomic Blonde für diesen couragierten Auftritt und den dritten Platz, hochverdient mit ihrem zweiten Gruppe – Blacktype.
Foto: Marc Rühl
Foto: Marc Rühl