Vier Pferde schickt Trainer Henk Grewe zum Renntag am Sonntag auf dem Mülheimer Raffelberg und dies mit berechtigten Hoffnungen. Für das Hauptereignis, das mit 52.000 Euro dotierte BBAG Auktionsrennen für Dreijährige über 2.000 Meter, rückt gleich ein Trio in die Startboxen ein.
Palatina vertritt davon die Farben des Gestüt Karlshof und wird von Leon Wolff geritten. Die schon versprechend gezogene Isfahan -Tochter, hatte zwar immer mit Wehwechen zu kämpfen und war nicht die Allerfrüheste, kennt aber trotzdem nur gute Leistungen. Schon beim einzigen Vorjahresstart in feiner Manier gegen Delia und Sir Filip erfolgreich, ließ sie auch beim Saisondebut wiederum in Mülheim ihren Gegner keine Chance. Mitte Juni war sie in den Oaks d’ Italia auf Gruppe II Parkett zwar ohne Möglichkeiten, aber auch durch unpassenden Boden entschuldigt. Ungeachtet einer 134-tägigen Pause, zeigte sie zuletzt im Hallenser Auktionsrennen als Dritte dafür aber gleich wieder mit einer bärenstarken Leistung was in ihr steckt, mußte nur den heißen Favoriten Wild Man und Aram knapp mit Hals und dreiviertel Länge vor sich dulden. Kehrt daher jetzt mit leichtem Gewicht und besten Chancen an ihre alte Doppel-Erfolgsstätte zurück.
Höchstgewicht hat daegen Eckhard Sauren’s Wonderful Eagle zu tragen. Der Adlerflug-Sohn und Halbbruder des mehrfachen Gruppe-Siegers Wonderful Moon, war in dieser Saison immer besser auf Touren gekommen. Für das Derby konnte er sich trotz eines lockeren Sieges im Vorfeld zwar nicht qualifizieren, zeigte dafür aber fortan in Auktionsrennen nur gute Formen. Nach den Plätzen Fünf in Hamburg und Vier in Baden, verpaßte er als erneut Fünfter in Magdeburg nur wegen eines äußerts unglücklichen Rennerlaufs den Sieg. Der gelang dann in Hannover umso eindruckdvoller. Der Versuch während Baden in “The Länd Trophy” auf Gruppe III Niveau, erwieß sich dann aber doch als noch zu schwer. Tritt jetzt vier Wochen später und erholt unter Andrasch Starke wieder auf seinem “Fachgebiet” an.
Bliebe noch Nanjo für Rosenstein Racing und mit Concetto Santangelo übrig. Der im Besitz von Rosenstein Racing stehende Amaron-Sohn, zeigte in dieser Saison durchweg gute Formen, stand nach versprechenden Placierungen gleich mehrfach zum Sieg. Trotzdem brauchte es aber insgesamt zwölf Starts, davon alleine zehn in diesem Jahr, bis endlich der erste Sieg unter Dach und Fach war. Nach einem von Concetto Santangelo perfekt eingeteilten Rennen konnte er sich vor vier Wochen in Dresden über 2.000 Meter ungefährdet der Maidendschaft entledigen. Der über die Zeit schlau geworden Hengst hat wiederum seinen Dresdner Siegreiter im Sattel und tritt auch diesmal ohne Scheuklappen an.
Ferner bietet man noch Uripolski für den Rennstall Darboven im Ausgleich IV über weite 2.950 Meter auf. Der Polish Vulcano – Sohn kann auf eine erfolgreiche Vorsaison mit zwei Siegen und drei Placierungen bei neun Starts zurückblicken, läßt es in diesem Jahr aber etwas an Formkonstanz vermissen. Nach fünfmonatiger Pause und einem Sturz beim Jahresdebut, fand er während der Derbywoche auf die Siegerstraße zurück. In Baden unter einer Erlaubnisreiterin ohne Möglichkeiten, zeigte er sich danach in einem Altergewichtsrennen hinter Antinanco und dem Trainingsgefährten Night Ocean wieder von versprechender Seite, um zuletzt in Dresden jedoch deutlich zurück nicht über Platz Fünf hinaus zu kommen. Kann wenn alles paßt, in einer Aufgabe wie jetzt jederzeit ganz nach Vorne laufen. Robin Weber als der Mann für die besonderen Fälle, wird reiten.
Foto: Marc Rühl