Nach dem Großangriff mit sechs Startern am Ostersonntag in Hoppegarten, geht es für Team Grewe einen Tag später bei der Saisoneröffnung auf der Kölner Heimtbahn mit einem Trio schon etwas betulicher zu. Allerdings mußten für den an diesem Tag gesperrten Leon Wolff Ersatzjockeys verpflichtet werden.
Im Sauren Dachfonds-Rennen, einer 25.000 Euro Listenprüfung über kurze 1.300 Meter, kommt Zandjan für Darius Racing an den Ablauf. Im Vorjahr mit Platz und Sieg in Saison und Karriere gestartet, traf er es anschließend auf Listen- und Gruppeniveau mehrfach zu schwer an, ehe er im Dezember in Pornichet und einer gut ausgesuchten Prüfung wieder auf die Siegerstraße zurückfand. In diesem Jahr soll er sich in der besseren Sprinterklasse bewähren und ein “Black-Type” Prüfung gewinnen. Beim Saisondebut vor zwei Wochen auf Sand in Chantilly, kam er auf Classe 3 Niveau zwar als Fünfter ins Ziel, war jedoch nach einem etwas zu offensiven Vortrag nur um rund zwei Längen geschlagen. Kann jetzt hoffentlich seinen Konditionsvorteil nutzen und wird dabei vom aus Frankreich anreisenden Corentin Bere geritten.
Ein Rennen für dreijährige sieglose Stuten über 1.400 Meter steuert Lady Mathilda für Thomas Jander und mit Wladimir Panov im Sattel an. Die vom Gestüt Karlshof gezogene und auf der BBAG 49.000 Euro teure Counterattack-Tochter, eine Halbschwester zu Ladykiller und Lady Horizon, hat im Vorjahr fast alles richtig gemacht. Zweite beim Debut in Leipzig, schrammte sie sowohl im Dortmunder Auktionsrennen, als auch auf Listenebene im Preis der Mehl Mühlenz- Stiftung als Vierte, jeweils nur hauchdünn an einer besseren Placierung bzw. “Black-Type” vorbei. Man ist auch aktuell sehr zufrieden mit ihr. Sie soll in die Gruppe-Klasse hineinwachsen und ist daher nicht nur für alle passenden Auktionsrennen, sondern auch für Schwarzgold Rennen und 1.000 Guineas genannt. Bevorzugten weichen Boden wird sie wohl noch vorfinden und gehört zu den Favoritinnen.
Dritte Starterin ist Rennstall Darboven’s Mi Divina in einem Ausgleich III über 1.850 Meter. Die nobel gezogene Maxios-Tochter aus der in 1.000 Guineas erfolgreichen Mi Emma, hat im Vorjahr als “Spätzünder” sieben Starts und einige versprechende Ansätze benötigt, um sich endlich Ende September auf der Sandbahn in Honzrath der Maidendschaft zu entledigen und legte drei Wochen später in Dresden auf Handicap IV – Niveau gleich noch einen lockeren Treffer nach. Auch wenn sie beim Saisondebut auf der Sandbahn in Mons nach dreimonatiger Pause Sechste wurde, die spät gezogene Stute hat sich gefunden, sollte sich noch steigern können und bevor sie in die Zucht geht, wohl noch ein bis zwei Handicaps gewinnen. Rene Piechulek wird diesmal reiten.
Fotos: Zandjan (o) Mi Divina (li) und Lady Matilda (re) von Marc Rühl