Einigermaßen versöhnlich endete für Henk Grewe ein wahrhaft ungewöhnlicher Renntag, denn nach Valpolicella galoppierte auch sein zweiter Starter in Mailand noch ein gutes Platzgeld ein. Im ebenfalls zur Gruppe III zählenden, aber mit 121.000 Euro dotierten Gran Premio di Milano, kam See Hector in den Farben der Cometica AG als Dritter über die Linie. Nach 2.000 Metern und einem im Einlauf nicht ganz glücklichen Rennverlauf, konnten es nur der mit aus Köln angereiste Favorit Best of Lips, sowie der ebenfalls am Toto stark berücksichtige italienische Derbysieger Goldenas etwas besser. Auch hier war es mit einer halber Länge und Hals eine am Ende denkbar knappe Angelegenheit.
Der Counterattack-Sohn hat im Vorjahr in Rom die Italian Guineas gewonnen und sich nach überstandener Lungenentzündung zu einer festen Größe in der Gruppeklasse entwickelt. Nach dem Sieg Mitte April in der Kalkmann Meile (Gruppe III), mußte er sich zuletzt in Rom’s Premio Presidente della Repubblica (Gruppe II) und erstmals über 1.800 Meter, nur einem Pferd wie Skaletti nach hartem Kampf mit Kopf geschlagen geben.
Jetzt ging man mit ihm in der Distanz zwar noch einmal um 200 Meter nach oben, doch auch dies bereitete dem Hengst keine Probleme. Unterwegs im Vordertreffen, orientierte sich Lukas Delozier diesmal im Einlauf von innen auf die Bahnmitte, wo er einmal sie Spur wechseln mußte. Mit zunehmender Distanz und besonders auf den letzten 150 Metern faßte er riesig an, kam der Pfosten letztlich leider doch etwas zu früh.
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