Neun Pferde bietet das Quartier am Samstag in Hamburg auf, wovon wir hier schon einmal die vier Maiden-Starter vorstellen. Im Hanshin-Cup für dreijährige sieglose Pferde über 2.200 Meter, bietet man gleich eine Doppelspitze auf.
Il Protege tritt für Real Estate Racing und mit Lukas Delozier an. Der Helmet-Sohn, ein Halbbruder zu den auch von Henk Grewe trainierten Indira, Istoria und der mehrfach auf Blacktype – Niveau placierten Ida Alata, blieb zweijährig wegen Verschleimungen ungeprüft. War beim Debut Ende Mai als um Hals geschlagener Zweiter hinter einem bereits mehrfach placierten Gegner gleich hellwach, hätte bei einem besseren Rennverlauf gewonnen. Am ersten Tag der Derbywoche konnte er hier seiner Favoritenrolle nicht gerecht werden, kam nach einer für ihn turbulenten Anfangsphase nicht mehr über Platz Sechs hinaus. Soll den verpassten Treffer jetzt nachholen.
Zweiter Starter ist der im Besitz von Lars-Wilhem Baumgarten sowie Christoph Holschbach stehende und noch ungeprüfte Pantas mit Wladimir Panov. Der auf der BBAG 26.000 Euro teure Adlerflug-Sohn aus der Familie von Baila Me, war nicht der Früheste und präsentiert sich auch bereits im Wallschstatus. Er verfügt über Stehvermögen, sollte weichen Boden bevorzugen und wird als talentiert beschrieben. Los geht es jetzt in der Maiden-Klasse, dann wird man weitersehen. Auch ihn könnte der Weg in die Auktionsrennenn für Steher führen. Seine Mutter Pop Chart gewann jedenfalls gleich beim ersten Start in Pompadur. Er hätte auch am Vortag in Clairfontaine debutieren können.
Ein Rennen für dreijährige sieglose Stuten über die Meile, steuert Roland Lerner’s Ready to Act mit Lukas Delozier an. Die auf der BBAB 24.000 Euro teure Counterattack-Tochter aus Karlshofer Zucht, war zwar nicht die Früheste, hatte sich aber immer besser angeboten. Beim Debut Mitte Mai in Dortmund zog sie sich als Dritte dann auch gleich gut aus der Affäire. Vom Siegerduo zwar deutlich geschlagen, fand sie im Einlauf aber immer besser in die Partie. Beim zweiten Start vor drei Wochen in Krefeld konnte sie jedoch nicht an diese Form anknüpfen. Stets in der Spitzengruppe zu finden, blieb diesmal im Einlauf die Schlußattacke aus. Zuletzt auch nicht mehr bemüht, soll sie sich jetzt wieder von besserer Seite zeigen.
Bliebe als letzte Sieglose noch Rennstall Darboven’s Sweet Saturday in einer entsprechenden Prüfungen für vierjährige und ältere über 2.000 Meter und unter Lukas Delozier. Die Polish Vulcano-Tochter, eine Schwester des doppelten und auch von Henk Grewe trainierten Gruppe Siegers Sir Polski ist überfällig. Früh zur Hand, fleißig und formkonstant, war bei ihren bisherigen elf Starts nur zweimal ohne Geld geblieben und dabei sechsmal Zweite. Zuletzt in Dortmund, sah sie schon wie die Siegerin aus, unterlag letztlich nur mit einem Hals. Jetzt soll auf der Heimtbahn des Besitzers endlich der verdiente erste Sieg her, wofür man auch noch erstmals Seitenblender anlegt.
Foto: Mar Rühl