Das hat es nun auch noch nicht gegeben, oder falls doch, dann wohl in grauer Vorzeit des Deutschen Galopprennsports. Denn andauernder Regen im Vorfeld der Veranstaltung rund um die Diana am heutigen Sonntag in Düsseldorf, sorgte nicht nur für unwirtliche Verhältnisse, sondern auch zu einer Umplanung der Rennabfolge. Um auf alle Fälle die beiden Gruppe-Rennen des Tages zu veranstallten und vorallem nicht eine Absage des Klassikers zu riskieren, wurden sie kurzerhand vorgezogen.
So hatte Stall Cometica AG’a See Hector seinen Auftritt im zur Gruppe III zählenden und mit 55.000 Euro dotierten Fritz Henkel-Preis schon um 14.00 Uhr und im zweiten Rennen, statt wie ursprünglich geplant erst in der vierten Prüfung um 14.45 Uhr. “Der Boden ist nicht so nach seinem Geschmack, wegen seiner Klasse gehen wir aber trotzdem sehr optimistisch ins Rennen” war der Trainer im Vorfeld guten Mutes
Mit den total veränderten Bodenverhältnissen, kam der vierjährige Hengst dann auch nicht nur gut, sondern allerbestens zurecht. Unter Lukas Delozier, für den es im übrigen ein passendes Geschenk zum heutigen Geburtstag war, ließ er seinen sieben Gegner jedenfalls nicht den Funken einer Chance und blieb nach 1.600 Metern locker und leicht mit drei Längen voraus. Schon unterwegs stets in der Spitzengruppe zu finden und im Einlauf sofort auf freie Spur in der Bahnmitte beordert, faßte der Hengst riesig an, war schnell Vorne und setzte sich mit jedem Galoppsprung weiter ab.
Für den Counterattack -Sohn, zuletzt in Rom auf etwas zu weiter Distanz im Premio Presidente della Repubblica (Gruppe II) nur knapp an einem Klassepferd wie Skaletti gescheitert, war es der bereits dritte Gruppe III – Treffer seiner Karierre. Womit er zugleich auch seine Stellung als aktuell bester Meiler Deutschlands nachdrücklich unter Beweis stellte.
Foto: Marc Rühl