Zwei der nur fünf Starter im Kölner Hauptrennen, dem mit 70.000 Euro dotierten, aber trotzdem spitzenmäßig besetzten Carl Jaspers Preis über Derbydistanz, kamen aus dem Quartier von Henk Grewe. Diese Doppelspitze reichte aber letztlich nicht aus, um diese früher als Gerling – Preis gelaufene Prüfung erneut zu gewinnen. Wobei das Ergebnis auch für ganz unterschiedliche Gefühlslagen sorgte. Denn während Assistent als Zweiter nach einem Stop und langer Gegenwehr erneut eine bärenstarke Leistung auf das schwere Kölner Geläuf zauberte, konnte Mr Hollywood dagegen als Vierter nicht an die Hoppegartener Siegform anknüpfen, wobei besonders der letztlich doch größere Abstand auf die Spitze für einige Enttäuschung sorgte.
Der im Besitz von H.h. Sheikh A.B.K. Al Thani, Wanja Sören Oberhof und Sebastian J. Weiss stehende Iquitos – Sohn hatte zuletzt im Preis von Dahlwitz erfolgreich Revanche an Fantastic Moon für seine Niederlage im letztjährigen Derby nehmen und dabei von der Spitze aus immer bequem zulegen können. Das bescherte ihm jetzt mit der Kondition wie erwartet die absolute Favoritenrolle. Leon Wolff nahm unterwegs das von Tünnes an der Spitze angeschlagene schnelle Tempo an, doch ließ sich der Hengst schon Ende Schlußbogen aus zweiter Position etwas anschieben und war dann auch im Einlauf überraschend früh geschlagen. Eine Form, die mit den Vorleistungen aber so nicht in Einklang zu bringen ist.
Ganz anders dagegen der Auftritt von Eckhard Sauren’s Assistent, der zuletzt ebenfalls mit seinem hoch überlegenen Listentreffer im Düsseldorfer Grand Prix Auftakt fulminant in die Saison gestartet war und diese Leistung jetzt trotz eines unglücklichen Rennverlaufs mit der üblichen Wartetaktik eindeutig bestätigte. Sein Reiter Thore Hammer – Hansen hatte an diesem Nachmittag bei der Spurenwahl allerdings irgendwie nicht das passende Händchen, denn auch diesmal saß er mit seinem Partner innen hinter dem nachlassenden Tünnes kurz fest. Auf freier Bahn faßte der aber stark an und stellte den in Front gezogenen Lordano doch noch zu einem langen Kopf an Kopf Kampf. Wobei er sich erst auf den letzten Metern dem größeren Stehvermögen des Gegners beugen mußte. Er verpaßte damit zwar die Gelegenheit, nach Niederländer, Lombard, Orofino, Acatenango und zuletzt Monsun erst der fünfte Doppelsieger in der Geschichte dieses Rennens zu werden, unterlag aber in allen Ehren.
Assistent braucht natürlich immer etwas, um ins Rollen zu kommen und war im Einlauf leider ein bisschen eingebaut. Mr Hollywood hatte dagegen früh einfach kein Gas mehr“, so due Kurzanalyse nach dem Rennen.
Foto: Marc Rühl