An diesem Sonntag steht auf dem Ippodromo de Capanelle in Rom der italienische Champions Day mit drei Grupperennen an. In allen Dreien kommt auch ein Pferd aus dem Quartier von Henk Grewe an den Start, wobei jeweils Alberto Sanna der Reiter sein wird.
Den zur Gruppe II zählenden und mit 264.000 Euro dotierten Premio Lydia Tesio hat man für Isfand ausgesucht. Darius Racing’s Dreijährige läßt für diese 2.000 Meter Prüfung, ein mögliches Engagement am gleichen Tag im Hannoverschen Herbst Stutenpreis (Gruppe III) aus.
Mit der zweijährig ungeprüften aber trotzdem mit Derby- und Diananennung von Beginn hoch gehandelten Isfahan -Tochter, lief bisher leider nicht alles nach Plan. Beim Debutsieg drehte die Schwester der auf Gruppeparkett erfolgreichen Isfahani, zwar eine schon verloren geglaubte Partie im Stil eines Klassepferdes, konnte anschließend Anfang Juni in den Mailänder Oak’s d Italia als Vierte jedoch ihrer Favoritenrolle nicht gerecht werden und legte anschließend eine Pause sein. Ende September meldete sie sich in Hannover im GP der Privatbank ODDO BHF auf Listenebene zurück und kam nach mehr als dreimonatiger Abstinenz und noch nicht bei hundert Prozent, als gute Fünfte ins Ziel. Wobei sie für eine bessere Placierung nur um einen Hals von der favorisierten Godolphin Stute Veil Of Shadows geschlagen blieb. Sollte sich jetzt deutlich gefördert präsentieren und als mit bisher erst drei Auftritten “geschontes” Pferd, chancenreich für ihr erstes Karriere – Blacktype unterwegs sein.
Der Premio Ribot Memorial Loreto Luciani (Gruppe III – 100.100 Euro) über die Meile, ist das Ziel der im Besitz des Gestüt Karlshof stehenden Schimmelstute Three Havanas.
Die dreijährige und ebenso blütenweiße wie formbeständige Havana Grey -Tochter, ist mit bereits vier Siegen bei elf Starts eine überaus erfolgreiche Vertreterin ihrer Zunft. Spätestens mit ihrem Gruppe III Erfolg in der Hamburger Stutenmeile in der bel-etage der hiesiger Kurztreckler gelandet, war sie zudem als Dritte in den klassischen 1.000 Guineas und Sechste in der Goldenen Peitsche hinter excellenter Konkurrenz aus dem Ausland jeweils bestes Deutsches Pferd. So ganz nebenbei ist sie auch noch so etwas wie die ungekrönte “Königin” der Auktionsrennen. Denn im Vorjahr gewann sie beim Lebendebut gleich die hochdotierte Ausgabe in Baden Baden und in dieser Saison auf diesem Niveau erst in Dresden überlegen mit 3 1/2 Längen und zuletzt in Hoppegarten im gewöhnlichsten Canter sogar hochüberlegen mit 12 Längen Vorsprung. Jetzt gilt es in Rom noch eine offene Rechnung zu begleichen, denn zu Saisonbeginn kam sie in den italienischen 1.000 Guineas “nur” als Sechste über die Linie, war aber im nachhinein durch ein schlechtes Blutbild entschuldigt. Also auf geht’s.
Bliebe noch Cometica AG’s See Hector, für den es zwei alternative Startmöglichkeiten gab und man sich letztlich gegen den Premio Ribot Memorial Loreto Luciani (Gruppe III – 1.600 Meter) und für den zur Gruppe II zählenden und mit 247.500 Euro dotierten Premio Roma Italian Champion über 2.000 Meter entschieden hat.
Der bisher neunzehnmal geprüfte Counterattack – Sohn war mit zwei Ausnahmen nur in Grupperennen aktiv, dabei dreimal erfolgreich, sechsmal placiert und noch weitere dreimal als Vierter im Geld. Eine solche Visitenkarte mit einer zudem auch noch stattlichen Gewinnsumme von aktuell bereits 275.600 Euro, kann hierzulande wahrlich nicht jeder Fünfjährige vorweisen. Der Hengst kehrt jetzt an die Stätte zurück, an der diese tolle Karriere am 1.Mai 2022 mit dem Sieg als Saisondebutant in den Italian 2000 Guineas begann und wo er auch bei seinen drei weiteren Start jeweils im Geld war. In jetziger Prüfung blieb er dabei vor 360 Tagen als Vierter nicht weit geschlagen und nimmt nun einen erneuten Anlauf. Er reist jetzt jedenfalls nach einer kleinen Pause nach dem Dortmunder GP, mit zwei starken Formen, darunter zuletzt einem starken dritten Platz hinter Best Lightning und Aguirre chancenreichen Aussichten in die ewige Stadt.
Fotos: Marc Rühl