Gleich drei seiner Schützlinge schickte Trainer Henk Grewe am heutigen Samstag in das Hauptrennen auf der Kölner Heimatbahn. Im zur Gruppe III zählenden und mit 55.000 Euro dotierten “Silbernes Pferd” zahlte sich diese geballte Pferdepover dann aber voll aus. Denn nach 3.000 Metern sorgten Eckhard Sauren’s von Thore Hammer – Hansen gerittener Flatten the Curve sowie Padre Palou in den Farben von Volker Käufling und mit Edouardo Pedrozza im Sattel, einen nicht alltäglichen Stalleinlauf. Und auch die Wetter konnten sich dabei über eine saftige Quote von 200,7:1 freuen. Nicht vergessen sollte man bei aller Freude mit Stefan Hahne’s Orofina die dritte Starterin des Quartiers, die als Zehnte mit dem Ausgang des Rennens leider nichts zu tun hatte.
Wer sich im Vorfeld bei der Chancenbewertung rein an offiziellen Einschätzungen der Starter orientiert haben sollte, dem ist dieser Einlauf wohl nicht in den Sinn gekommen. Denn Flatten the Curve und besonders auch Padre Palou, hatten mit ihren 78 und 75 Kilo die niedrigsten GAG Marken im Zehnerfeld. Davon war dann im Rennen jedoch überhaupt nichts mehr zu spüren.
Der von Carina Fey gekommene Zarak – Sohn Flatten the Curve, hatte sich mit “nur” zwei Erfolgen bei 34 Starts zwar nicht gerade als Siegertyp, mit über 190.000 Euro Gewinnsumme jedoch als ein echte Goldstück erwiesen. Gleich beim ersten Start für Henk Grewe hatte er vor zwei Wochen in Nantes nicht nur nach 550 sieglosen Tagen in die Erfolgspur zurück gefunden, sondern dabei auch erstmal über ultraweite 3.700 Meter ungerwegs, großes Stehvermögen angedeutet. Jetzt legte er nach einem perfekten Ritt von Thore Hammer Hansen auch in anspruchsvoller Gesellschaft nach. Unterwegs stets im Mittelfeld aber auch in bester Haltung galoppierend, wählte der schon im Schlußbogen aufgerückte Engländer mit seinem Partner im Einlauf die Spur ganz außen, der sich mit Anlehnung an den Rails noch leicht mit 1 3/4 Längen Vorsprung und gespitzten Ohren durchsetzte.
Die Überraschung des Rennens war natürlich der zur Quote von 18,8:1 und damit drittgrößter Außenseiter ins Rennen gegangene Padre Palou. Der im Juli von Jasmin Almenräder gekommene Mastercraftsman – Sohn, hatte zwar bisher drei Rennen gewonnen, war dabei aber nur im Ausgleich II unterwegs gewesen. Nach drei Ehrenplätzen auf diesem Niveau, entschied sich sein Besitzer jetzt zu diesem nicht unerheblichen Karrieresprung. Edouardo Pedrozza wartete dann jedenfalls auch auf Niemanden und übernahm mit durchaus flottem Takt die Spitze. Mitte Gerade schien er enggültig geschlagen, kämpfte sich aber mit dem zweiten Wind tatsächlich doch noch einmal an Nastaria vorbei auf den zweiten Platz vor und komplettierte damit den Stalleinlauf.
Die mit bisher vier Auftritten erst wenig geprüfte und beim zweiten Start vor Jahresfrist im Hamburger Auktionsrennen erfolgreiche Orofina kam sich einfach noch nicht finden. Siebte in einem Badener Ausgleich II nach 420-tägiger Pause und zuletzt Sechste im zur Listenklasse zählenden Silbernes Band der Ruhr, konnte sie auch jetzt keine entscheidenden Akzente setzten. Unterwegs zwar Vorne mit dabei, ließ sie sich jedoch schon im Schlussbogen anschieben und war im Einlauf dann auch schnell geschlagen.
Foto: Marc Rühl