Erste der beiden am heutigen Samstag im Ausland aktiven Stuten des Quartiers war Daydream Express. Wegen der aktuellen Wetterlage allerdings nicht wie ursprünglich vorgesehen auf Gras in Fontainebleau, sondern auf PSF in Chantilly. Im Grand Prix de Fontainebleau, einem mit 52.000 dotierten Listenrennen, zog sich Stefan Hahne’s England – Import aber auch auf ungewohntem Untergrund erwartet stark aus der Affaire, auch wenn es auf den leider durch die Verlegung verkürzten 1.900 Metern, nicht ganz zur erhofften Blacktype Plazierung reichte. Unter Mikael Barzalona belegte sie einem international besetzten Neunerfeld am Ende den undankbaren vierten Platz und kam dabei als zuletzt absolut schnellsterüs Pferd nicht mehr ganz an die aus England angereiste Mitfavoritin Invisible Friend heran. Doppelt ärgerlich, zumal sie auch insgesamt nur um knapp drei Längen von der Siegerin Some Skye geschlagen blieb.
Die in England sieglos ausgemusterte Kingman – Tochter, erwies sich für ihren jetzigen Besitzer jedoch als Glücksgriff, war hierzulande bei acht Starts fünfmal erfolgreich und dabei zuletzt sogar in einem Ausgleich I in Baden. Beim ersten Griff nach Blacktype hatte sich der zur Gruppe III zählende GP von Düsseldorf zwar noch als zu schwer erwiesen, war sie aber besser gelaufen als es Platz Sieben vielleicht aussagt.
Das schien sich auch bis Paris herum gesprochen zu haben, denn sie nahm das Rennen zum Kurs von 5,1:1 sogar als zweite Favoritin auf. Unterwegs viertes/fünftes Pferd, brauchte sie im Einlauf etwas Zeit um richtig auf Touren zu kommen. Ab Mitte Gerade wuchsen ihr zwar förmlich Flügel, gingen ihr zuletzt jedoch einfach die Meter fürs erste Blacktxpe aus. Es ist allerdings nicht vermessen zu behaupten, das es auf der ursprünglich ausgeschriebenen 100 Meter weiteren Distanz, wohl sogar für die Siegerin noch höllisch eng geworden wäre. Aufgeschoben ist in diesem Falle für die dann Fünfjährige also nicht aufgehoben.
Fotosö: francegalop