In der Kalkmann – Frühjahrs – Meile (55.000 Euro -Gruppe III), kommen am Sonntag in Düsseldorf gleich zwei Pferde an den Start und haben es in einem Siebenerfeld vorallem mit dem von Archie Watson trainierten und gerade in Doha zu Fall gekommenen Weltenbummler Brave Emperor als Hauptgegner zu tun.
In den Farben von Eckhard Sauren tritt Penalty an und hat natürlich dessen Privatjockey Thore Hammer – Hansen im Sattel. Nicht nur wegen seines Kaufpreises von 210.000 Euro bei der BBAG, sondern vorallem als Sohn des Ausnahme Galoppers Frankel genoß er von Beginn an höhere Wertschätzung. Wie sein Vater zweijährig gleich beim Debut erfolgreich, avanvierte er im Vorjahr nach Leistung und GAG dann auch tatsächlich zum besten deutschen Dreijährigen. Nach einer ebenso knappen wie unglücklichen Niederlage in den Deutschen 2.000 Guineas gewann er den Großen Preis der Wirtschaft gegen die älteren Pferde und in überlegener Manier das Badener Brunner – Oettingen-Rennen.
Wenn man ihn gebremst bekommt ist er zweifellos ein Ausnahme-Pferd, braucht aber auch entsprechendesTempo im Rennen um sich zu beruhigen. Dafür soll im weiteren Saisonverlauf und wenn erforderlich, der Stallgefährte Glady Tiger sorgen. Am Sonntag ist er jedoch erst einmal auf sich allein gestellt und als Solist im Einsatz. In dieser Saison ist Penalty in anpruchsvoller Mission unterwegs, denn auf Distanz von 1.400 bis 1.600 Meter soll ein internationaler Gruppesieg her und am liebsten natürlich Einer der Güteklasse Eins. Beim ersten Versuch auf diesem Niveau im letztjährigen Prix Daniel Wildenstein am ARC Tag war er zwar noch ohne Chancen, nach einer anstrengenden Saison aber wohl auch schon über den Berg. Auf am Sonntag wohl passend gutem Boden, kann man bei derlei Zielen gleich mit einem guten Laufen rechnen, auch wenn er natürlich noch nicht bei 100 Prozent ist.
Gestüt Karlshof’s jetzt ebenfalls vierjähriger Hengst Maigret tritt dagegen als zweiter Starter des Quartiers mit René Piechulek und frischer Siegform von der Dortmunder Sandbahn an. Bei seinen ersten drei Karrierestarts inclusive Dr. Busch Memorial erfolgreich, lief fortan für den Halbbruder der in Deutschland sowie Amerika auf Gruppe Parkett erfolgreichen Mylady nicht mehr alles rund und wechselte Ende August nach Platz Drei im Fritz Henkel Preis von Bohumil Nedorostek zu Henk Grewe in den Weidepescher Park.
Der vom Boden unabhängige Counterattack – Sohn hat die verlängerte Winterpause nach Absage einer geplanten Kampage in Nahost jedenfalls gut genutzt und soll jetzt auf den bevorzugten Distanzen rund um die Meile wieder an die Gruppeklasse heran geführt werden. Man hat bei ihm in der Vorbereitung an einigen Stellschrauben gedreht. Veränderungen die sich auszuzahlen scheinen, wie der hochüberlegene fünf Längen Sieg Mitte März nach immerhin 220 tägiger Pause und auf ungeliebten Untergrund belegt. Jetzt wird man sehen ob ihn dieser Erfolg und der daraus resultierende Konditionsvorteil auch in anspruchsvollerer Konkurrenz entscheidend beflügeln kann.
Fotos: Marc Rühl – Penalty (li.) – Maigret (re.)