Am Montag geht der Streß für Henk Grewe und sein Team weiter, denn nicht nur auf der Heimatbahn, sondern auch auf der Neuen Bult in Hannover kommen vier Pferde zum Einsatz, wobeit jeweils Michael Cadeddu die Zügel in der Hand halten wird.
Eine Meilenprüfung für dreijährige sieglose Stuten steuert Valpolicella in den Farben von Sven Torpartz an.Die vom Gestüt Winterhauch gezogene Schwester zu Vernatsch und Varon, hatte sich beim einzigen Vorjahresstart in Hamburg als Dritte gleich von guter Seite gezeigt, dann jedoch immer wieder Kleinigkeiten auszukurieren. Davon war beim comeback vor zwei Wochen in Mannheim jedoch nichts mehr zu sehen, denn ungeachtet einer Pause von 277 Tagen, mußte sie sich in einem Maidenrennen nach 1.900 Metern und Kampf, nur der Mitfavoritin und in dieser Saison bereits erprobten Bavaria Iron denkbar knapp mit einem “Kurzen Kopf” geschlagen geben. Wenn sie auch beim oft ominösen zweiten Start an diese Form anknüpfen kann, sollte sie mit der Kondition im Endkampf zu finden sein.
Ein weiteres den sieglosen dreijährigen Pferdeladys vorbehaltenes Rennen über allerdings weitere 2.000 Meter, sieht die bisher noch ungeprüfte Sweet Saturday aus dem Rennstall Darboven am Start. In der Polish Vulcano -Tochter aus einer Erfolgsfamilie des hauseigenen Gestüt Idee, sieht der Trainer eine echte Steherin, die wohl weichen Boden bevorzugen wird. Sie soll ihrem ebenfalls von Henk Grewe vorbereiteten, insgesamt bisher bereits vierfach siegreichen und dabei auf Listen- sowie Gruppeparkett erfolgreichen Bruder Sir Polski nacheifern können und black-type eingaloppieren. Da darf man dem Erstauftritt gespannt entgegenstehen, zumal auch der Blutsverwandte gleich in die Placierung lief.
Wir steigern uns in den Ansprüchen, denn der nächste Starter Zavaro, hat mit dem Preis der Landschaftlichen Brandkasse Hannover, den über die Meile führenden Ausgleich I vor der Brust. Der im Besitz von Christoph Holschbach und Thomas Krauth stehende Areion – Sohn, profilierte sich schon dreijährig mit Top-Placierungen in den einschlägigen Rennen gegen die Jahrgangspitze, avancierte im April vorigen Jahres mit dem Treffer in der Kölner Kalkmann Meile sogar auch noch zum Gruppe III – Sieger, was ihm einen Spitzen – GAG von 93,5 Kilo bescherte. An diese Leistungen konnte er jedoch weder im weiteren Saisonverlauf, noch bei seinen diesjährigen Starts in Cagnes und vor Wochenfrist auf Gruppe III Niveau so richtig anknüpfen, war aber zumindest zuletzt durch einen rutschenden Sattel entschuldigt. Trifft es jetzt leichter an, trägt aber Höchstgewicht.
Bliebe zuletzt noch Mister Applebee, der im “Grosser Preis der VGH Versicherungen” und damit einem über 1.300 Listenrennen, als einer von zwei Dreijährigen, die die ältere Garde herausfordern. Mit fünf Starts war der Hengst im Vorjahr sehr fleißig, dank zwei Siegen aber auch erfolgreich und beeindruckte dabei vorallem mit dem überlegenen Start-Ziel Sieg im Düsseldorfer Auktionsrennen. Für den von seinem Besitzer Herrmann Schroer Dreesmann selbst gezogenen und im Ferdinand Leisten Rennen leider unglücklichen Areion -Sohn, im übrigen ein Halbbruder der guten Mrs. Applebee, hat man nach diesen Leistungen jetzt natürlich anspruchsvolle Ziele im Visier. Beim Saisondebut in Düsseldorf besaß er als Vierter zwar noch keine Siegchance, mußte aber mit Georgios, Ariolo und Becassio allerdings auch keine Laufkundschaft vor sich dulden.
Foto: Marc Rühl