Einen prominenten Gast konnte jetzt Henk Grewe mit Michelle Payne begrüßen, die dem Quartier in Begleitung von Nadine Siepmann einen Besuch abstattete. Die heute 37- jährige Australierin mit irischen Wurzeln, kann auf eine wahrlich bewegte Rennkarriere und Lebengeschichte zurückblicken, die später sogar unter dem Titel “Ride like a Girl” verfilmt wurde und in den Kinos erschien.
Michelle wuchs als eines von zehn Kindern auf einer Farm in Miners Rest nahe der Rennbahn Ballarat auf und verlor bereits mit sechs Monaten ihre Mutter bei einem tragischen Autounfall. Aus einer Rennsportfamilie stammend, begann sie im Alter von 15 Jahren Rennen zu reiten und gewann 2004 ihr erstes Rennen mit Reigning, einem von ihrem Vater trainierten Vierbeiner. Es war der Beginn einer überaus erfolgreichen Karriere mit letztlich über 700 Siegen, fünf davon sogar auf Gruppe I – Niveau, darunter 2010 der Treffer mit Yosei in den 1.000 Guineas. Landesweite Aufmerksamkeit erfuhr sie aber vorallem im Mai 2015, als sie auf der Flemington Rennbahn mit dem 100:1 Außenseiter Prince of Penzance, als erste Frau überhaupt den weltberühmten Melbourne Cup gewinnen konnte.
Ihre Laufbahn war aber auch durch viele Herausforderungen und Stürze geprägt. So zog sie sich besonders 2004 im Alter von nur 18 Jahren bei einem Sturz einen Schädelbruch, sowie Prellungen am Gehirn zu und verletzte sich 2016 nur wenige Monate nach ihrem Sensationserfolg im Melbourne-Cup erneut lebensbedrohlich, musste sogar an der Bauchspeicheldrüse operiert werden und die Karriere beenden und wechselte ins Trainerager
Im gleichen Jahr wurde sie von der Sport Australia Hall of Fame mit dem Don Award ausgezeichnet und erhielt 2017 in Amerika auch noch internationale Anerkennung für ihre Leistungen mit der Verleihung des Longines Ladies Award Aktuell betreut sie auf der Nottingham Farm nahe Ballarat individuell maximal 15 Vierbeiner und konzentriert sich dabei ausschließlich auf Pferde der Gruppenklasse.
Foto: Rennstall Grewe