Am Sonntag führt der Weg für zwei Galopper des Quartiers auch noch auf die Mailänder Rennbahn San Siro. Dabei jeweils auf anspruchsvollem Gruppe III – Parkett unterwegs, wird Lukas Delozier im Sattel sitzen.
Den 88.000 Euro schweren Premio del Giubileo über 2.000 Meter, steuert die frische Listensiegerin Valpolicella für Besitzer Sven Tropartz an. Die dreifach erfolgreiche Amaron -Tochter hat sich toll entwickelt und bereits im Vorjahr mit einem Sieg sowie zwei Placierungen auf Listenebene bestens profiliert, den erhofften Treffer auf Blacktype-Niveau beim Frühjahrsmeetings aber noch hauchdünn verpaßt. Nach lockerem Aufbausieg zu Saisonbeginn auf Sand in Dortmund, war sie in Hoppegarten hinter den Erwartungen geblieben, zeigte zuletzt am Maifeiertag jedoch auf weiterem Weg wieder ihr wahres Gesicht. Wie sie in Hannover gegen die favorisierte Pantall-Stute Greym endlich ihr erstes Listenrennen gewann, machte mächtig Eindruck und Appetit auf mehr. Strebt jetzt erneut auf Idealdistanz und gegen sieben Kontrahenten -vier davon aus Deutschland- den nächsten Schritt auf der Karriereleiter an.
Zweiter Starter ist Cometica AG’s See Hector, der nicht im Premio Carla Vittadini über die Meile, sondern etwas später im mit 121.000 Euro dotierten Gran Premio di Milano über weitere 2.000 Meter läuft. Der Counterattack-Sohn gewann im Vorjahr gleich die Italian 2.000 Guineas. Trotz einer auf der Rückreise erlittenen Lungenentzündung, meldete er sich im späteren Saisonverlauf als jeweils Vierter auf Gruppe II und III Niveau in Rom sowie Mailand gleich wieder versprechend zurück. Mit dem Sieg Mitte April in der Kalkmann Meile (Gruppe III) über Western Soldier, etablierte er sich dann auch endgültig in der hiesigen Meilerelite. Zuletzt mußte er sich in Rom’s Premio Presidente della Repubblica (Gruppe II) auf unpassendem Bodem und erstmals über 1.800 Meter, nur dem zwölffachen Gruppesieger Skaletti nach hartem Kampf mit Kopf geschlagen geben. Ist, wenn er die noch einmal weitere Distanz steht, erste Wahl.
Fotos: Marc Rühl