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DREI FÜRS DERBY

30. 06. 2023

Auch der Sonntag beschert Team Grewe in Hamburg noch einmal arbeitsreiche Stunden, denn insgesamt zehn Vierbeiner kommen an den Start. Bliebe in der Vorstellung noch das IDEE 154. Deutsches Derby, mit drei Pferden aus dem Quartier von Henk Grewe.

Da es schwierig ist gerade in diesem Rennen objektiv zu sein und die Nerven langsam beginnen blank zu liegen, übernehmen wir ausnahmsweise die neutrale Chancen –  Einschätzung der Kollegen der Sport Welt.

Mr. Hollywood
Lediglich dreimal gelaufen, startete seine Rennlaufbahn erst im April, damit so spät wie kein anderer Starter dieses Rennens, ist auch das einzige Pferd im Feld, das nicht zweijährig an den Start kam, gab mit einem 16-Längen-Sieg über 2000 Meter auf tiefer Bahn in Mülheim an der Ruhr ein imponierendes Debüt, dann auch überlegener Sieger bei schwerem Boden im Bavarian Classic, musste im Union-Rennen, als er erstmals auf schneller Bahn an den Start kam, seine erste Niederlage hinnehmen, als er Straight unterlag, bewies dabei trotzdem, dass er auch auf „normalem“ Geläuf ein Pferd von hoher Klasse ist, die Distanz sollte auch kein Problem sein, ohne Wenn und Aber ein ganz heißer Sieganwärter, ganz besonders, wenn der Boden weicher werden sollte.

See Paris
Gemeinsam mit Wales und Winning Spirit mit bereits sieben absolvierten Starts das routinierteste Pferd im Feld, war bereits ein sehr guter Zweijähriger, als er bei seinem Debüt das Kölner Auktionsrennen gewann, zeigte seine Klasse auch als Zweiter im Zukunftsrennen und dem Preis des Winterfavoriten, war zweijährig zudem Dritter auf Gruppe II-Ebene in Italien und Vierter im Herzog von Ratibor-Rennen, in dieser Saison sowohl in den deutschen als auch den italienischen 2.000 Guineas unplatziert, startete noch nie auf einer weiteren Distanz als 1700 Meter, aus dem Trio seines Trainers wohl nicht die erste Wahl, sondern Außenseiter, zumal auch ein Fragezeichen hinter seinem Stehvermögen steht.

Saint Cloud
Drittes Pferd seines Trainers in diesem Rennen, zeigte bereits als Zweijähriger gute Formen, als er zweimal Zweiter wurde und nur an Pferden scheiterte, die im Anschluss auf Gruppeparkett platziert waren, Sieger beim diesjährigen Saisondebüt auf schwerer Bahn über 1600 Meter, war im Dr. Busch-Memorial hinter Lips Freedom und Aspirant, dann als Vierter im Iffezheimer Derby-Trial schon sehr deutlich geschlagen, mehr als Außenseiter kann er somit nicht sein. Offen ist auch noch die Frage nach seinem Stehvermögen, denn eine Halbschwester von ihm siegte zwar über 4000 Meter auf Listenebene, doch sein Vater war ein Mitteldistanzler und kein Steher.

Die Daumen sind gedrückt und wir hoffen natürlich auf einen Sieg für Henk Grewe, für den es nach Sisfahan 2021, der zweite Triumph im Blauen Band wäre. Ansonsten halten wir es mit Deutschlands ehemaliger Kommentatoren Legende Manfred Chapmann, der stets zu sagen pflegte: “Möge der beste gewinnen und kommt alle gesund zurück”.