Es gibt heutzutage vielseitige Möglichkeiten, seinen Geburtstag zu zelebrieren. Von geruhsam, über aufregend, bishin zu spektakulär. Man kann aber auch bei strömendem Regen einfach mal auf einem Rennpferd in exakt 4 Minuten und 1,65 Sekunden 3.800 Meter auf der Düsseldorfer Galopprennbahn im Kreis herum reiten, dabei zwei Grupperennen inclusive Stutenderby gewinnen und als Belohnung 5% des dabei eingaloppierten Preisgeldes von 332.000 Euoo in die eigenen Taschen stecken.
Für letztere Variante hat sich am gestrigen Sonntag der am 6. August 1997 im französischen Laval geborene und seit dem 15. April wiederum im Weidenpescher Park zu Köln beim zweifachen Trainerchampion Henk Grewe in Lohn und Brot stehende Jockey Lukas Delozier entschieden. Der jetzt 26-jährige wurde quasi in den Beruf hineingeboren. Sein Vater Hindernisjockey, der Großvater züchtete Rennpferde, Cousin Theo Bachelot ist einer der führenden Jockeys im Nachbarland und Onkel sowie Cousins sind in der Welt des Trabrennsports unterwegs. Bisher hat er 396 Rennen auf der Flachen und deren 16 über Hindernisse gewonnen.
Über Winter erneut in Qatar tätig, agiert er hierzulande seit seiner Rückkehr in großer Form. Insgesamt 24 Siege und aktuell Platz Drei in der Jockeystatistik. Darunter die Gruppe III Erfolge mit See Hector in der Kalkmann-Frühjahrs-Meile, Mr. Hollywood im Bavarian Classic, Princess Zelda im Hamburger Stutenpreis Princes und nochmals See Hector im Fritz Henkel Preis. Mit Assitent im zur Gruppe II zählenden Carl Jaspers Preis und jetzt auch noch auf Gruppe I – Niveau mit Muskoka im 165. Henkel-Preis der Diana – German Oaks. Dazu noch Listensiege mit Muskoka in Düsseldorf und Amellata in Baden Baden
Ein Derbysieg war ihm hierzulande bisher zwar noch nicht vergönnt, mit Django Freemann 2019 und Mr. Hollywood in diesem Jahr, war er jedoch als jeweils Zweiter schon nahe dran. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, heißt daher das Motto.
Fotos: Marc Rühl