Darius Racing’s fünfjähriger und weiter in toller Form agierender Derbysieger von 2021 Sisfahan mit Jack Mitchell, gegen den dreijährigen Aufsteiger und jugendlichen Herausforderer Mr. Hollywood von Wanja Sören Oberhof und Sebstian J.Weiss unter Lukas Delozier. Nur eines von vielen Duellen am Sonntag, im absolut toll besetzten 153. Wettstar.de Grosser Preis von Baden (Gruppe I – 400.000 Euro) über 2.400 Meter.
Sisfahan, 2021 wie sein Vater Isfahan zuvor zum Derbysieger avanciert, ist ein eisenharter Vertreter seiner Zunft, der im Quartier fast schon Legendenstatus genießt. Zudem mit Starts in Deutschland, Frankreich, Italien, USA, Saudi-Arabien und Dubai ein echter Globetrotter. Fast ausschließlich in der Patternklasse unterwegs, gewann er drei seiner dreizehn Rennen, blieb nur einmal ohne Geld und hat mit 684.232 Euro die höchste Gewinnsumme. Bei seinen beiden Starts in Nahost auf zu weiter Distanz unter Wert geschlagen, meldete er sich aber nach einer Pause bärenstark zurück. Erst kündigte er sich im Hamburger Hansa Preis mit einem zweiten Platz hinter Assistent an und näherte sich zuletzt mit einem erneut zweiten Platz hinter einer Klassestute wie Simca Mille und vor Assistent im Hoppegartener GP von Berlin, wieder seiner Bestform. Wäre nach jetzt bereits 320 sieglosen Tagen aber auch endlich mal wieder an der Reihe.
Mr. Hollywood ist einer der besten Dreijährigen des Landes. Zweijährig ungeprüft, schaffte der Iquitos-Sohn, den Sprung von Null auf Hundert im Überschalltempo mit nur zwei Starts. Gewann gleich beim Debut mit 16 Längen, was ihm auch in der internationalen Fachpresse eine glatte Eins mit Sternchen einbrachte. Mit dem überlegenen Erfolg im Münchner Bavarian Classic (Gruppe III) avancierte er endgültig zum Derbyfavoriten. Ausgerechnet in der Kölner Union, verlor er gegen einen an diesem Tag überragenden Straight seine weiße Weste und sicher auch ein paar Körner, aber nicht den Kampfgeist. Denn im Derby sah er auf unpassendem Boden und einer Startbox bedingt falschen Spur unterwegs, lange wie der Sieger aus, ehe er außen doch von Fantastic Moon überlaufen wurde. Hat die Pause genutzt und die Möglichkeit zur Revanche. Wird sich auch auf einem wohl wiederum etwas unpassendem Geläuf, nicht kampflos geschlagen geben.
Der Trainer bewertet die Chanchen seiner Pferde dann wie immer kirz und knapp: “Mr Hollywoods Arbeit war aus der Pause heraus okay. Wir hoffen für ihn natürlich noch auf etwas weiche Bahn. Ich glaube, dass wir im Endkampf sind. Sisfahan hat sein letztes Rennen gut weggesteckt. Auch mit ihm gehen wir das Rennen am Sonntag optimistisch an.“
Fotos: Marc Rühl – Mr. Hollywood (li.) und Sisfahan (re.)