Das nennt man mal einen perfekten Auftakt in den Renntag, denn auf der Bahn in München Riem, sorgte mit Mademoiselle Ninet auch gleich die erste Starterin für einen Sieg und dies auch noch auf spektakuläre Art und Weise. In einer mit nur fünf Pferden zwar spärtlich, nach Leistung aber stark besetzten Prüfung für dreijährige Pferde, die nicht mehr als ein Rennen gewonnen haben, war die Stute unter Leon Wolff als 7,3:1 Außenseiterin nicht zu schlagen. Vom letzten Platz kommend, stand sie schon früh als Siegerin fest und hatte nach 1.400 Metern drei Längen Vorsprung auf den Mitfavoriten West Man.
Mit der Areion – Tochter, eine Schwester zu Mister Applebee und Mister Hollow, scheint Besitzer und Züchter Hermann Schröer – Dreesmann ein ganz großer Wurf gelungen zu sein. Schon im Vorjahr hatte sie bei ihrem überhaupt ersten Start Debut in Hamburg gleich gewonnen und war nach einem weiteren Ehrenplatz, ausgerechnet im Zukunftsrennen auf Gruppe III – Niveau als unglückliche Vierte nicht weit zurück knapp an “Blacktype” vorbei geschrammt. Das soll die Stute nun in dieser Saison nachholen und nach der jetzt gezeigten Leistung und dabei noch nicht einmal bei hundert Prozent, wird dies wohl auch gelingen.
Von dem durch West Man an der Spitze vorgelegten rasanten Tempo, ließ sich jedenfalls Reiter Leon Wolf überhaupt nicht beeindrucken und parkte seine Stute erst einmal am Ende des Feldes ein. Dafür drückt er aber im Einlauf gleich auf den berühmten Knopf, stürmte durch die Gegner an die Spitze und hatte fortan bis zur Linie alles locker unter Kontrolle. Da machte eindeutig der Ton die Musik und sollte noch einiges kommen.
Foto: Marc Rühl