Im zur Gruppe III zählenden und mit 55.000 Euro dotierten 35. Grosser Preis der Wirtschaft über 1.800 Meter, hat das Quartier mit See Hector (Cometica AG) und Penalty (Eckhard Sauren) gleich zwei ganz heiße Eisen im Feuer.
Auf diesem Parkett schon länger zu Hause ist See Hector. Der Counterattack – Sohn hatte dreijährig als Saisondebutant in Rom die Italian 2.000 Guineas gewonnen und sich nach überstandener Lungenentzündung, mit zwei weiteren Erfolgen und zahlreichen Placierungen auf Gruppeparkett, in der Spitzengruppe deutscher Meiler etabliert. Beim Saisondebut Mitte April in der Kalkmann Meile (Gruppe III), mußte er sich nur dem bereits erprobten Arcandi mit einem Hals geschlagen geben.
Und auch zuletzt im Premio Presidente della Republica (Gruppe III ) in Rom, erwies sich mit dem Franzosen Woodchchuck wiederum nur ein Gegner als zu stark. Trifft jetzt seinen Düsseldorfer Bezwinger drei Kilo günstiger wieder und läßt zudem zwei Startchancen zu gleicher Zeit in Gran Premio di Milano und Premio Carlo Vittandini in Mailand aus. Ist daher mit Leon Wolff erste Wahl.
Für Penalty sind es derzeit aufregende Tage. Erst verpasste er einen klassischen Erfolg nur knapp, dann wurde er als “Meiler” aus dem Derby genommen und nun per Nachnennung in dieses Gruppe – Examen gehieft. Und da heißt es jetzt für ihn als einer von zwei Dreijährigen gegen die ältere Distanzelite Farbe zu bekennen. Er hat zwar bei bisher drei Starts “nur” ein Maidenrennen gewonnen, ist aber trotzdem mit seiner Marke von 95 Kilo hinter Narrativo sowie Augustus und gemeinsam mit dem Trainingsgefährten Wilko, die Nummer drei in der aktuellen GAG-Rangliste seines Jahrganges. Und die hat sich der bei.der BBAG immerhin 210.000 Euro teure Sohn des Ausnahmegaloppers Frankel redlich verdient.
Zweijährig ungeprüft, fertigte er gleich beim Debut in Düsseldorf und obwohl noch nicht bei hundert Prozent überlegen seine Gegner ab, scheiterte anschließend nach katastrophalen Rennverlauf nur knapp an Iron Man und hätte in den 2.000 Guineas zwei Galoppsprünge weiter auch noch den englischen Sieger Devil’s Point abgefangen. Jetzt hofft man endlich mal auf einen optimalen Rennverlauf und das er seinen altersbedingten Gewichtsvorteil von sechs Kilo gegen den Favoriten Arcandi nutzen kann. Das traut man ihm durchaus zu, denn sicher nicht umsonst, wurde er auch für Grosser Dallmayr-Preis – Bayerisches Zuchtrennen (Gruppe I) und Fritz Henkel Preis (Gruppe III) eingeschrieben.
Und dies sagt der Trainer zu den Chancen seiner Schützlinge:
„Beide Pferde haben wirklich gut gearbeitet und wir sind optimistisch. Wir hoffen auf Tempo im Rennen, das ist für beide wichtig. Der Boden sollte für beide passend sein. Beide sollten im Endkampf sein. Arcandi ist der Gegner.“
Fotos: Marc Rühl – Penalty (li.) – See Hector (re.)