Wie zuvor im Listenrennen, bot der Trainer auch im Hauptrennen, dem zur Gruppe III zählenden und mit 55.000 Euro dotierten 35. Grosser Preis der Wirtschaft gleich eine Doppelspitze auf. Mit besserem Erfolg, denn Eckhard Sauren’s nachgenannter Hengst Penalty wurde seiner Favoritenrolle vollauf gerecht und setzte sich als einer von nur zwei Dreijährigen im Feld, eindrucks voll gegen die älteren Distanzspeziealisten durch. Unter Thore Hammer – Hansen verwies er nach 1.800 Metern Nina’s Lob und Best Lightning mit 3/4 und 3 1/2 Längen Vorsprung auf die Plätze.
Ein Wermutstropfen war dabei aber sicher die schwache Vorstellung seiner zweiten heißen Waffe im Rennen, SeeHector, der unter Leon Wolff ebenso überraschend wie unerklärlich nicht über den achten und damit letzten Platz hinwegkam. Der bisher schon mehrfach auf Gruppe – Parkett erfolgreich und placiert gelaufene Hengst der Cometica AG, hatte sich auch in dieser Saison als jeweils Zweiter in Kalkmann Meile und zuletzt in Roms Premio Presidente della Republica schon wieder für einen Treffer angekündigt, zumal er auch zwei Startmöglichkeiten zur gleichen Zeit in Mailand für Dortmund ausließ. Nach einem Rennen in hinteren Regionen war er im Einlauf zwar außen auch zur Stelle, ließ aber diesmal aber einfach jede Beschleunigung vermissen. Eine Form, die so einfach nicht stimmen kann.
Ganz anders dagegen der Auftritt des Siegers Penalty. Der bei der BBAG satte 210.000 Euro teure Hengst, imponiert nicht nur als Sohn des Ausnahmegaloppers Frankel, sondern auch mit seinen Leistungen. Zweijährig ungeprüft, katapultierte er sich in dieser Saison dank eines Sieges beim Debut und zwei folgenden Ehrenplätzen mit seiner Marke von 95 Kilo auf Platz im Derbyjahrgang. Dabei war er zuletzt in den 2.000 Guineas auch noch unglücklich, als er etwas zu spät kam und den Sieg knapp verpaßte.
Diesmal lief jedoch alles nach Plan, konnte ihn sein Reiter unterwegs problemlos in der vorderen Gruppe einparken. Im Einlauf war er dann schnell an den Gurten der vom Start weg führenden Pilotin Nina’s Lob und kam gegen Ende dann auch noch leicht vorbei. Da darf man jetzt gespannt sein, wohin ihn der Weg in dieser Saidon noch hinführt. Nennungen besitzt er jedenfalls noch für Grosser Dallmayr-Preis – Bayerisches Zuchtrennen (Gruppe I) und Fritz Henkel Preis (Gruppe III).
Foto: Marc Rühl