Wenn Derbysieger Sisfahan jetzt seinen neuen Job im Haras de Longechaux antritt, tut er dies mit viel Vorschußlorbeeren der Fachpresse. Auch der Club-Elev@ge.fr widmete jetzt dem Hengst am 5. Januar einen größeren Artikel, den wir hier nachstehend im übersetzten Originaltext zum Studium wiedergeben.
Der Deutsche Champion Sisfahan beginnt als Deckhengst im Haras de Longechaux
Frédérique und Raphaël Detouillon, Gründer des Haras de Longechaux im Haut-Doubs, haben mit der Ankunft von Sisfahan, einem zwei- bis siebenjährig geprüften deutschen Champion der auch das Hamburger Derby (Gr. 1) gewann und mehrfach in Gruppe 1 Prüfungen platziert war, einen erstklassigen Neuzugang zu verzeichnen.
‘Die erfolgreiche Karriere von Sisfahan wird sich nun in der Nähe von Besançon im Haut-Doubs fortsetzen, bevor er Kurs Richtung Irland nehmen wird. Dieser “große Krieger der Rennbahn” der unter Henk Grewe 2021 das Hamburger Derby (Gr. 1) gewann, wird seine Karriere als Deckhengst zum Preis von 2.800 Euro in der Zuchtstätte von Frédérique und Raphaël Detouillon Nahe der Schweizer Grenze beginnen.
Sisfahan ging im September 2024 auf die Auctav – Auktion, wo er erst für 200.000 Euro zurückgekauft, anschließend aber vom Capital Stud, einem großen irischen Gestüt unter der Leitung von Daragh McCarty erworben wurde. Wo u. a. Authorized, Castle Star, Hunting Horn, Mirage Dancer und Martinborough decken. Da das Gestüt momentan nach dem Import des letztgenannten Hengstes komplett ist, wird Sisfahan erst einmal für eine oder zwei Saisons in Frankreich decken. Eine einmalige Gelegenheit für ihn, die es zu nutzen gilt.
Als Sohn von Isfahan tat er es seinem Vater gleich und gewann das Deutsche Derby (Gr. 1). Schon als Zweijähriger in Lyon erfolgreich, schenkte er seinem Jockey Andrasch Starke den achten Titel im deutschen Klassiker, als er an diesem Tag den Favoriten Alter Adler besiegte. Er ging für Darius Racing und Michael Motschmann an den Start, die ihn von seinen Züchtern Christoph Holschbach und Guy Pariente erworben hatten. Dieser Erfolg war keineswegs nur eine Eintagsfliege, sondern der Beginn einer langen Reihe von Leistungen auf höchstem Niveau, bis in das Frühjahr 2024 hinein. Er gewann in Italien den Gran Premio del Jockey-Club (Gr. 2), platzierte sich aber auch dreimal in Gr. 1 Rennen. War Zweiter hinter Torquator Tasso beim GP von Baden, dann Dritter hinter Alpinista beim Preis von Europa und auch Zweiter hinter Simca Mille beim Großen Preis von Berlin. 2023 als Sechsjähriger belegte Sisfahan einen bemerkenswerten 7. Platz zwischen Bay Bridge und Feed the Flame im von Ace Impact gewonnenen Prix de l’Arc de Triomphe und auch noch einen drittenPlatz beim Dubai City of Gold (Gr.2) in Meydan im März 2024.
Sisfahan hat zwar seine gesamte internationale Karriere für den deutschen Trainer Henk Grewe absolviert, ist aber ein Pferd dessen Herkunft in Frankreich bestens bekannt ist. Seine Mutter Kendalee, eine Tochter von Kendargent, hat in Clairefontaine bei Yannick Fouin für Guy Pariente im Hindernisport gewonnen. Vor allem aber ist sie eine Schwester von Beaumec de Houelle (Martaline), dem Gewinner des Prix Cambacérès und erfolgreichen Junghengst im Haras de Montaigu. Sisfahan’ s 2023 geborener und von Galiway stammender Bruder King Dalee, wurde im Dezember 2024 bei Arqana für 255.000 Euro verkauft. Ein eindeutiger Hinweis dafür, dass Sisfahan ein guter Vererber von Hindernispferden werden wird.
Archivfoto: Marc Rühl