So etwas nennt man wohl einen Einstand nach Maß. Gleich bei seinem ersten Karrierestart schnappte sich See Paris am heutigen Samstag auf der Kölner Heimatbahn für den Stall Cometica AG, daß mit 52.000 Euro dotierte BBAG Auktionsrennen.
Unter Michael Cadeddu war der zweijährige Hengst nach 1.300 Metern ein mit drei Längen leichter und damit auch vielversprechender Sieger. Die beiden weiteren Starter von Henk Grewe in diesem Rennen, Zariza und Mister Hollow, konnten dagegen aus unterwegs prominenten Positionen nicht zulegen. Am Ende sicherten sie sich aber in einem privaten Stallduell als Sechste bzw. Siebter und nur durch einen “Kopf” getrennt, die beiden letzten Platzgelder.
Das Kölner Rennen scheint Henk Grewe besonders zu liegen, denn 2019 belegten seine fünf Starter die ersten fünf Plätze, 2020 wurde Agustinus Zweiter, 2021 Arano Dritter und jetzt stellte er den Sieger. Und dieser Treffer war ein besonders spektakulärer, denn der Counterattack – Sohn hatte einen alles andere als idealen Rennverlauf. Schon nach dem Start deutlich gestört, fand er dann auch im Einauf innen an dritter Stelle erst einmal den Weg versperrt. Auf freier Bahn gab es dann für den Bruder des ebenfalls von Henk Grewe trainierten Italian 2.000 Guineas – Siegers See Hector, jedoch kein Halten mehr. Wie er sich dann auf den letzten 150 Metern noch locker und leicht von den Gegnern absetzen konnte, machte mächtig Eindruck und schürt berechtigte Hoffnungen auf mehr. Am Toto gab es für den Sieg mit 14,9:1 eine überraschend hohe Quote.
Der Hengst besitzt jedenfalls für den weiteren Saisonverlauf noch Nennungen in Düsseldorfer Auktionsrennen, Preis des Winterfavoriten und das Ferdinand Leisten-Memorial, soll aber seinen nächsten Start im Zukunfts-Rennen während der Großen Woche in Iffezheim absolvieren.
Rosenstein Racing’s Zariza, bei ihren beiden bisherigen Starts Zweiter und Dritter, wurde von Leon Wolf gleich energisch an die Spitze beordert. Deutlich vorne, war sie im Bogen nur schwer zu dirigieren und Mitte der Geraden endgültig gestellt und passiert.
Stets drittes Pferd war unterwegs der ebenfalls bisher zweimal placiert gelaufene Mister Hollow. Im Einlauf schien er aus guter Position und Haltung auch kurz mehr erreichen zu können, stand seinen Angriff aber nicht durch und verlor nach einer Störung auch noch den allerletzten Schwung.
Foto: Marc Rühl