Auf den Tag genau vor acht Jahren, hatte Henk Grewe auf der Kölner Heimatbahn mit seinem ersten Starter auch gleich den ersten Sieg als Trainer eingefahren. Am heutigen “Jubiläumstag” blieb im jedoch ein weiterer Treffer versagt. Nach Rang Drei von Taher im französischen Le Touquet, mußte er sich nur wenige Minuten später auch in Mülheim mit einer Plazierung seines von Leon Wolff gerittenen Schützlings Mister Hollow zufrieden geben. Allerdings erwies sich in einer Maidenprüfung des jüngsten Jahrganges nach 1.400 Metern und langer Gegenwehr, nur der Lokalmatador Vintage Moon mit einer Länge als zu stark.
Der von Besitzerseite selbst gezogene Soldier Hollow-Sohn, ein rechter Bruder der auf Listenebene placierten Mrs. Applebee und Halbbruder des ebenfalls von Henk Grewe trainierten Mister Applebee, war mit drei Starts schon fleißig und dabei mit zwei dritten Plätzen zudem auch versprechend unterwegs. Zuletzt blieb er als Siebter im vom Trainingsgefährten See Paris gewonnenen Kölner Auktionsrennen nach einer Störung deutlich unter Wert geschlagen.
Das sah diesmal und erstmals mit Seitenblendern, schon wieder ganz anders aus, denn gegen sieben zwar ungeprüfte, aber höher gehandelte Gegner, sah er lange wie der Sieger aus. Schon unterwegs stets zweites Pferd, gelangte er zu Beginn der Geraden, nachdem der Pilot vor ihm reiterlos geworden war, an die Spitze. Leon Wolff nutzte sofort den frei gewordenen Platz an den Rail, setzte sich auf einige Längen ab und schien schon auf dem Weg zum Erfolg. Doch kam der Sieger immer besser auf Touren und auf den letzten Metern tatsächlich auch noch vorbei. Lange sieglos sollte er jetzt nach dieser wiederum starken Form aber wohl nicht mehr bleiben.
Foto: Marc Rühl