Was See Paris am Sonntag im Kölner Winterfavoriten nur mit viel Pech verwehrt blieb, nämlich ein Sieg auf Gruppe III Niveau, klappte dafür etwas später in Mailand um so eindruckvoller. In den Farben des Gestüt Karlshof, gewann Atomic Blonde auf der dortigen San Siro Rennahn nach 2.000 Metern und einem Glanzritt von Silvano Mulas, locker und leicht mit zwei Längen Vorsprung den mit 71.300 Euro dotierten Premio Verziere – Memorial Aldo Cirla (Gruppe III).
Nur die Harten kommen in den Garten, so könnte das Motto der dreijährigen Schimmelstute lauten. Denn zweijährig schon fünfmal aktiv, gewann die The Grey Gatsby -Tochte wie zuvor ihre ebenfalls von Henk Grewe trainierte Mutter Alwina, trotzdem innerhalb von nur zwei Wochen die beiden Auktionsrennen in Dortmund. In dieser Saison imponierte sie als Zweite in den Oaks d’Italia auf Gruppe II-Ebene hinter Nachtrose, vorallem aber zuletzt in Baden als Dritte gegen die älteren Spitzenstuten Amazing Grace und India im toll besetzten T.v.Zastrow Stutenpreis (Gruppe II) auf zu weiten 2.400 Metern.
Nach jetzt guten Arbeitsleistung und auf einer diesmal passender Distanz, knüpfte sie nathlos an diese Formen an und spielte ihre ganze Klasse aus. Silvano Mulas, der bereits in den Oaks d’Italia im Sattel saß, bescherte ihr jedenfalls einen Rennverlauf nach Maß und schaute sich unterwegs das Geschehen ersteinmal vom letzten Platz aus in aller Ruhe an. Im Einlauf war er dann in der Bahmitte gleich in guter Haltung und Ausgangspostion zu sehen, nahm aber erst in der Distanz endgültig die Spitze und kam bis zur Linie nicht mehr in Gefahr. Am Toto zur lukrativen Quote von 12,3:1 sträflich vernachlässigt, ließ sie dabei neun Gegnerinnen hinter sich und verwies die beiden Italienerinnen Sopran Basilea und Lyrical auf die Plätze.
Foto: Snai und Privat