Der glatte Wahnsinn. Rennstall Darboven’s Sir Polski fand am heutigen Sonntag in Mailand nach 715 sieglosen Tagen zurück in die Erfolgsspur und wiedeholte seinen Treffer von 2020 im zur Gruppe III zählenden St. Leger Italiano. Nach 3.000 Meter und einem meisterlichen Ritt von Silvano Mulas, verwies der Fünfjährige als 8,42:1 Chance, den Riesenaußenseiter Party House, sowie den heißen Favoriten Diamantis auf die weiteren Plätze.
Sir Polski macht Darboven froh und den Trainer ebenso, könnte das Motto des Hengstes lauten, der nicht nur ein Stückchen Turfgeschichte schrieb, sondern auch gleich zwei altbewährte Turfweisheiten bestätigte. Die Eine, das man nie die beste Form eines Pferdes vergessen soll. Und die Andere, das es Pferde gibt, die auf bestimmten Bahnen immer besonders schnell laufen.
2020 hatte der von Besitzerseite selbst gezogene Hengst sein bisher bestes Jahr, gewann erst das schweizerische und dann das italienische St. Leger. Danach lief es allerdings nicht mehr rund. Im Vorjahr gab es nur zwei Starts und in dieser Saison nach langer Pause mit Ausnahme von Platz Drei im Altano Rennen, nur enttäuschende Vorstellungen.
Jetzt zurück an alter Erfolgsstätte und auf passendem Boden, agierte er jedoch wie verwandelt. Unterwegs stets viertes fünftes Pferd, ließ es Silvano Mulas auf der unendlich langen Geaden aber erst einmal langsam angehen, wartete und wartete und wartete, bis er 150 Meter vor der Linie endgültig angriff und seinen Partner tatsächlich noch knapp vorbei brachte. Wir gratulieren Besitzer und Züchter natürlich ganz herzlich.
Foto: Privat und ippodromosnai.it